Aktuelles
Gegen jede Art von Rassismus – Jeden Tag
Heute jährt sich zum ersten Mal der Todestag von George Floyd.
Der Tod löste nicht nur in den USA, sondern auch hier in Deutschland eine Debatte über strukturellen Rassismus aus, auf die damals schon Martin Luther King aufmerksam macht.
Sein Ziel war es im friedlichen Kampf für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung zu Kämpfen unabhängig von der Herkunft, Religion oder der Hautfarbe. Am 4. April 1969 wurde er durch ein Attentat von einem Rassisten ermordet. Aber wie weit sind wir mit seinem Traum nach 62 Jahren und wie ist die Situation in Deutschland?
2008 wurde Barack Obama als erster Schwarzer zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, aber dadurch ist der Kampf noch nicht vorbei, in den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder Vorfälle und rassistisch motivierte Mordanschläge auf die Schwarze Bevölkerung.
2014 gaben 85 % der befragten Schwarzen an, dass sie von der Polizei diskriminiert wurden, in den Sechzigerjahren war der Anteil mit 76 % noch geringer. In den Medien werden oft über gewaltsame Proteste zwischen der Polizei, sowie der schwarzen Bevölkerung in den USA berichtet. Der Mord von George Floyd, durch vier Polizeibeamte in Minneapolis 2020 kommt es weltweit zu den „Black Lives Matter“ Protesten, die die immer noch aktuelle Debatte anfeuerten,
aber wie ist die Situation in Deutschland?
Viele Menschen werden durch ihre Herkunft oder ihrer Religion ausgegrenzt und dabei sind viele von ihnen in Deutschland geboren und aufgewachsen. Das reicht aber für viele in der Gesellschaft nicht aus, um als deutscher Staatsbürger oder als ein Teil unserer Gesellschaft anerkannt zu werden. Die Ausgrenzung fängt schon in der Kindheit an und begleitet einen durchs Leben. Wo kommst du her? Oder Du kannst ja so gut Deutsch, tun den betroffenen weh, diese Menschen müssen sich jeden Tag dafür rechtfertigen, dass sie Teil unserer Gesellschaft sind. 2019 gab es 7.000 Rassistische Straftaten in Deutschland, von Rechter hetzte auf der Straße und im Internet bis zur Diskriminierung am Arbeitsplatz oder auch beim Sport, das zeigt deutlich, wie tief der Alltagsrassismus verwurzelt ist.
Wie soll man als Außenstehender damit umgehen? / Unsere Aufgabe ist es!
Grundsätzlich kann man Dummheit nicht verbieten, aber die betroffenen sind ein Teil unserer Gesellschaft, auch wenn sie eine andere Religion oder eine andere Kultur haben. Mensch bleibt Mensch und das sollte man immer Kopf haben, auch wenn einige Parteien und Gruppierungen dies nicht verstehen wollen. Sollte jemand im Bus oder in der Bahn, in der Schule oder am Arbeitsplatz diskriminiert werden? Dann stellt euch vor die Diskriminierte oder den Diskriminierten und unterstützt ihn, kein Mensch steht über einen anderen, nur weil man mit einer anderen Hautfarbe geboren wurde. Wir müssen Aufklärungsarbeit leisten, dürfen nicht wegsehen und niemals müde werden für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität zu Kämpfen.
Benny Döbgen